8. Filmfest FrauenWelten 2008


Plakat des Filmfestes 2005 Zum 8. Filmfest FrauenWelten 2008 wird als Stargast die junge iranische Regisseurin Samira Makhmalbaf erwartet, vielfache Preisträgerin von Cannes, Venedig und Locarno. Die Tochter des Regisseurs Mohsen Makhmalbaf, der 2005 Gast bei FrauenWelten war, wird unter die 40 wichtigsten RegisseurInnen der Welt gezählt. In Tübingen wird sie eine Werkschau begleiten und einen Workshop für junge FilmemacherInnen der Region geben.
 
 
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Plakat des Filmfestes 2005Unter den 30 Spiel- und Dokumentarfilmen aus über 20 Ländern sind wieder viele Preisträger der großen Filmfestivals zu finden. Beispielsweise wird "It's a Free World" von Ken Loach zu sehen sein, über zwei Frauen, die eine Leiharbeitsfirma gründen und sich in den Versuchungen der globalisierten Wirtschaft verstricken - er gewann gleich drei Preise in Venedig 2007. In eine völlig andere Atmosphäre taucht der ruhige, besinnliche chinesische Spielfilm "Zuo You - In Love we trust" ein, über eine verzweifelte Mutter, die ihr krankes Kind mit allen Mitteln retten will, auch wenn es durch eine Schwangerschaft von ihrem geschiedenen Mann sein muss. Das Drehbuch gewann den Silbernen Bären 2008.


Plakat des Filmfestes 2005Eine besondere Kostbarkeit ist auch der polnische Film "Time to die", in Schwarz-Weiß gehalten, über eine kämpferische alte Dame, die sich nicht von neureichen Nachbarn verdrängen lässt; auch er gewann gleich vier Filmpreise in Polen.

Plakat des Filmfestes 2005Regionale Schwerpunkte sind - begleitend zur im November startenden Kampagne von TERRE DES FEMMES gegen Genitalverstümmelung - zum einen die Situation von Afrikanerinnen: nicht nur AIDS und FGM kennzeichnen die Frauen des Kontinents; beeindruckende Kunde ihrer Stärke geben die Präsidentin des von Bürgerkriegen zerstörten Liberia, engagierte Künstlerinnen und Mütter, die ihre Kinder auf ein Leben ohne sie vorbereiten. Andererseits wird Afghanistan, wo die Mehrzahl der Filme von und über Samira Makhmalbaf spielen, wieder in den Fokus gerückt, und damit die erneut prekäre Situation der afghanischen Frauen. Unabhängige nordamerikanische Produktionen begleiten uns u.a. am 4. November, Wahlnacht in den USA und im Kino Museum, mit dem Spielfilm über die amerikanischen Suffragetten "Iron Jawed Angels", mit einer überwältigenden Hilary Swank in der Hauptrolle.

Thematische Schwerpunkte sind verschiedene Aspekte von Gewalt an Frauen und wie diese sich dagegen wehren. Einen besonderen Zusammenhang finden wir zwischen der Problematik von Stalking, Ehrenmorden und der besonderen Schutz- und Rechtlosigkeit der Opfer - weltweit. Jedoch wird uns auch in Indien im Dokumentarfilm "Shortcut to Justice" auf beeindruckende Weise gezeigt, dass ganz unabhängig von nicht funktionierenden Rechtssystemen Frauenpower aufgebaut werden kann, zum Schutz und der solidarischen Begleitung der gefährdeten und bedrohten Frauen.

In Zusammenarbeit mit: den Kinos Arsenal, Museum, Waldhorn und der Gleichstellungsbeauftragten der Universitätsstadt Tübingen