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Petra Volpe

Eröffnungsfilm: Heldin
Publikumsgespräch: Mittwoch, 26.2.2025, 20 Uhr, Kino Museum Tübingen

Die Drehbuchautorin und Regisseurin wurde in der Schweiz geboren und studierte an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Ihr Kinodebüt Traumland wurde für vier Schweizer Filmpreise nominiert. 2017 sorgte sie mit Die göttliche Ordnung international für Aufsehen. Der Film lockte in der Schweiz über 360.000 BesucherInnen ins Kino, wurde in 30 Länder verkauft und war die Schweizer Einreichung für die Oscars. Volpe schrieb zudem die Drehbücher für Heidi, der weltweit über 3,5 Millionen ZuschauerInnen verzeichnete, die Serie Frieden und den Kinofilm Die goldenen Jahre, den erfolgreichsten Schweizer Film des Jahres 2022. Volpe ist auch in den USA tätig und arbeitet derzeit an ihrem ersten englischsprachigen Film mit Laurence Fishburne und Clifton Collins Jr. am Gefängnis-Drama Frank & Louis. Sie wurde 2025 mit dem Aargauer Kunstpreis ausgezeichnet, der höchsten Ehre des Kantons für künstlerisches Schaffen. Sie lebt in Berlin und New York.

Filmografie und Filmpreise (Auswahl)
2010 Frühling im Herbst – Student Jury Award und Teleplay Award Baden-Baden TV Filmfestival
2013 Traumland – Günther-Rohrbach Filmpreis
2017 Die göttliche Ordnung; Schweizer Filmpreis Bestes Drehbuch; Prix de Soleure Solothurner Filmtage, Nora Ephron Award und Publikumspreis, Tribeca Film Festival; Best Foreign Fiction und Best Fiction Film, Traverse City Festival
2025 Heldin – Weltpremiere Berlinale 2025 Special Gala

emma.de/artikel/petra-volpe-die-erfolgreiche


© Zodiac Pictues, Foto: Salvatore Vinci

Nader Saeivar

Film: The Witness
Publikumsgespräch: Donnerstag, 27.2.2025, 20:30 Uhr, Kino Museum Tübingen


Nader Saeivar wurde 1974 in Tabriz, Iran geboren und absolvierte einen Masterstudiengang an der  Universität Tehran. Gegenwartig unterrichtet er Filmemachen an verschiedenen Instituten und Universitäten im Ausland. Er startete seine Karriere als Autor und Filmregisseur 1992 mit Kurzfilmen. 2018 gewann er zusammen mit Jafar Panahi bei den Filmfestspielen Cannes den Preis für Bestes Drehbuch für 3 FACES. 2020 führte er Regie bei seinem Erstlingswerk NAMO, das bei der Berlinale seine Uraufführung hatte. Sein zweiter Spielfilm NO END wurde 2022 auf dem Internationalen Filmfestival von Busan uraufgeführt. Sein neuester Film THE WITNESS, hatte seine Premiere bei den Filmfestspielen Venedig 2024 und gewann dort den Publikumspreis in der Orizzonti Extra section. Für all diese Filme sollte er auf verschiedenen internationalen Filmfestivals vielfach ausgezeichnet werden. 

Filme und Auszeichnungen (Auswahl)
2018 Drei Gesichter – Best Screenplay, Cannes Festival
2020 Namo – Best Film, Duhok Festival; Best Film, Bejing Festival;
2022 No End – Best Director, Festival of India; Best Film, Critics Award und International Jury Prize, Vesoul Asian Festival;
2024 Shahed – Publikumspreis, Venedig; Best Film, Vesoul Asian Festival;

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“Ich habe mit Panahi seit 2017 in einer Reihe von Filmen zusammen gearbeitet. Er hat mich gelehrt, dass es möglich ist, einen guten Film mit einer kleinen Gruppe von Leuten zu machen, im Geheimen. Von ihm habe ich gelernt, keine Angst zu haben, keine Entschuldigungen zu finden und einfach Filme zu machen.” Wiederholt verfolgt und verhaftet im Iran, wurde Saeivar 2023 aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er in den Hungerstreik getreten war.

Über seinen aktuellen Film THE WITNESS meint er: “Der Kampf der iranischen Frauen erreichte seinen Höhepunkt während der iranischen Revolution 1978. Unglücklicherweise wurde diese Bewegung gleich in ihren Anfängen erstickt. Indem ich eine ältere Frau als die Protagonistin wählte, wollte ich auf die Kontinuität dieser Bewegung hinweisen. Aber die Formen dieses Kampfes haben sich geändert. Jetzt zeigt er keine Spur von Gewalt. Diese junge Generation hat begonnen zu kämpfen, indem sie tanzt, und sie will den Kampf tanzend gewinnen. Sie haben keine Angst und sie sind voller Freude.”


Badiah Jazzaa

Film: Mediha
Publikumsgespräch: Samstag, 1.3.2025 18:00 Uhr, d.a.i. Tübingen

Badiah Jazzaa wurde im jesidischen Dorf Kodscho nahe Sindschar im Nordirak geboren, und wuchs dort mit Vater, Mutter und elf Geschwistern auf. Ihr Traum war, Ärztin zu werden. Sie ist gerade einmal 18, als IS-Terroristen im August 2014 ihr Dorf überfallen und ein Massaker unter der Dorfbevölkerung anrichten. Sie wird zusammen mit Hunderten anderer jesidischer Frauen und Mädchen verschleppt, die nach Syrien verkauft und sexuell missbraucht werden. Dort landet sie als Haussklavin bei einem hochrangigen IS-Kämpfer in Aleppo, ein US-Amerikaner!

Badiah gelingt unter Aufbietung ihres ganzen Widerstandsgeistes und mit Hilfe ihrer ebenso versklavten Freundin die Flucht. Später wird sie in die USA reisen, um bei der Identifizierung ihres Folterers zu helfen, wird dann in Baden-Württemberg als Teil des Sonderkontingents für 1.000 besonders schutzbedürftige jesidische Frauen und Kinder aufgenommen. Sie beginnt Deutsch zu lernen und eine Ausbildung in einer zahnmedizinischen Praxis. Heute arbeitet sie als Zahnarzthelferin und wohnt mit Mann und Tochter in der Nähe von Tübingen.

Buchveröffentlichung:
Badiah Jazzaa – Eine Höhle in den Wolken: dem IS entkommen


Foto: Jens-Volle

Dr. Michael Blume

Film: Mediha
Publikumsgespräch: Samstag, 1.3.2025 18:00 Uhr, d.a.i. Tübingen

Dr. Michael Blume ist ein deutscher Religions- und Politikwissenschaftler und seit 2018 Antisemitismusbeauftragter der baden-württembergischen Landesregierung. Er studierte in Tübingen, wo er zur Verbindung von Religion und Hirnforschung promovierte. Seit 2003 im Staatsministerium tätig, wurde er Leiter der Projektgruppe „Sonderkontingent für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“. Im Rahmen dieser humanitären Aktion nahm die Landesregierung 2015/16 insgesamt 1000 besonders schutzbedürftige Personen auf – vor allem der vom Völkermord des IS betroffenen Minderheit der Eziden in Baden-Württemberg. Von 2016 - 2020 war er Leiter des Referats „Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten, Projekte, Nordirak“.

Blume engagiert sich für interreligiösen Dialog und Aufklärung über Antisemitismus, auch als Autor, Blogger und Lehrbeauftragter. Er lebt mit seiner Frau in einer christlich-islamischen Familie mit drei Kindern

verlagsgruppe-patmos.de/lebe-gut/michael-blume-ueber-antisemitismus
verlagsgruppe-patmos.de/autor/michael-blume


Alina Cyranek

Film: Kommen l Gehen l Bleiben
Publikumsgespräch: Sonntag, 2.3.2025, 16 Uhr, d.a.i. Tübingen

Alina Cyranek lebt und arbeitet als Autorin, Regisseurin und Produzentin in Leipzig. Nach einem Magisterabschluss in Anglistik, Slavistik und Geografie an der TU Dresden, absolvierte Alina den Doppel-Master in Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar und der Tongji University Shanghai mit dem Schwerpunkt Dokumentar- und Experimentalfilm. Ihre Arbeiten werden sowohl auf internationalen Filmfestivals als auch bei Kunstausstellungen gezeigt und wurden vielfach ausgezeichnet. Sie realisiert u.a. Filme, in denen Themen wie Vergänglichkeit oder Erneuerung in einem zeitgenössischen Kontext mit den Neuen Medien und sozialem Wandel verwoben werden.

Filme und Auszeichnungen (Auswahl)
2010 Lucky Punch – Förderpreis Bauhaus Film Institut
2015 Szenen eines Abschieds – Bamberger Reiter Bester Dokumentarfilm; Jury Award Best Short Documentary, FERFILM Festival, Kosovo; Publikumspreis Chicago Feminist Film Festival
2020 Hotel Astoria Leipzig – Prädikat besonders wertvoll Dokumentarkurzfilmwoche Leipzig

alinacyranek.com

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Seit 2019 ist sie Teil der Jury bei der Deutschen Film- und Medienbewertungsstelle (FBW) in Wiesbaden, seit 2023 im Fachbeirat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Alina ist Mitglied beim Filmverband Sachsen e.V., wo sie zudem im Vorstand tätig ist.

2016 war Alina schon zu Gast beim Filmfest FrauenWelten von TERRE DES FEMMES in Tübingen mit ihrem Dokumentarfilm EIN HAUFEN LIEBE.

Auszeichnungen
2009 Grand Award The Golden Beggar beim International Festival of Local Televisions/Slowakei für Resonanzen
2010 Förderpreis vom Bauhaus Frauenförderfonds und vom Bauhaus Film Institut für Lucky Punch
2012 Jury- und Publikumspreis beim Filmforum Selbstgedrehtes in Halle (Saale)
2014 Jurypreis beim Bundesfestival Video 2014 in Halle (Saale) für Familienessen im Wettbewerb Leben in Mitteldeutschland
2015 Bamberger Reiter „Bester Dokumentarfilm“ für den Film Szenen eines Abschieds
2015 Jury Award Best Short Documentary, FERFILM Festival, Kosovo für Szenen eines Abschieds
2016 Audience Award BEST IN SHOW, Chicago Feminist Film Festival für Szenen eines Abschieds
2018 Jurypreis Bester Animationsfilm bei der FILMthuer
2019 Best Documentary Award, Women over 50 Film Festival für Szenen eines Abschieds
2019 Jury Award Best Film Familienessen, Bundesfestival Video, Halle/Saale
2020: Prädikat besonders wertvoll des Dokumentarkurzfilms Hotel Astoria Leipzig zur Dokumentarkurzfilmwoche Leipzig


Foto: Matthias-Ritzmann

Xenia Krämer

Film: Kommen l Gehen l Bleiben
Publikumsgespräch: Sonntag, 2.3.2025, 16 Uhr, d.a.i. Tübingen

Xenia Krämer ist Protagonistin des Dokumentarfilms von Alina Cyranek KOMMEN l GEHEN l BLEIBEN. Sie ist Kinderkrankenschwester, Trauerpädagogin und Bestatterin in ihrem eigenen Unternehmen Papilio.
“ Es ist das Ende der Welt, sagt die Raupe. Es ist erst der Anfang, sagt der Schmetterling. – Dieser Hoffnungsgedanke, angelehnt an ein Zitat von Khalil Gibran, ist für uns ein tröstlicher Begleiter und hat uns unter anderem zu dem Namen Papilio bewogen.” So führt Xenia in ihr Bestattungsunternehmen ein. “Papilio ist eine Schmetterlingsgattung. So zerbrechlich wie ein Schmetterling sein kann, so zerbrechlich und sensibel sind auch die Trauernden.” Deshalb ist es ihr besonders wichtig, diese einfühlsam in der Zeit des Abschieds zu betreuen und deren Verstorbene behutsam zu versorgen. Besonders die Bestattung von Kindern und die individuelle Begleitung derer Familien liegen ihr am Herzen.
Xenia lebt mit Mann und vier Kindern in Sigmaringen.

papilio-bestattungen.de


Christa Spitzner

Film: Kommen l Gehen l Bleiben
Publikumsgespräch: Sonntag, 2.3.2025, 16 Uhr, d.a.i. Tübingen

Christa Spitzner ist Freie Hebamme und gründete das Geburtshaus Tübingen, das sie aktuell auch leitet. Geburtsbegleitung bei Fehlgeburten, Trauerbegleitung bei Kindsverlust und der zustehenden Wochenbettbetreuung wurde zu ihrem Schwerpunkt, und sie fungiert als Kursleiterin für Rückbildungsgymnastik für verwaiste Mütter im Haus der Familie Reutlingen: für Frauen mit Sternenkindern nach einer Fehlgeburt, Stillen Geburt, frühem Kindstod oder Schwangerschaftsbeendigung.

geburtshaus-tuebingen.de/sternenkinder

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Die Mutter eines Sohne und einer Tochter machte 1999 ihre Ausbildung und Examen zur Hebamme am Universitätsklinikum in Tübingen, wo sie später auf der Schwangerenstation, im Kreißsaal und auf der Wochenstation arbeitete. Acht Jahre lang arbeitete sie als Kreißsaalhebamme in Reutlingen, mit einem Sabbatjahr in Südamerika, und begann ihre freiberufliche Tätigkeit als Hebamme in der Schwangerenvorsorge, Geburtsvorbereitung, Wochenbettbetreuung, u.a.m.. Dann begann ihr Einstieg in das Geburtshaus Ammerbuch, wo sie Hausgeburten, Geburtshausgeburten, und auch Geburtsbegleitung bei einer Fehlgeburt zu Hause betreute.

Die Anleitung der Hebammen im Netzwerk für verwaiste Mütter Tübingen/Reutlingen zum Umgang mit Sternenkindern ist Annette von Droste-Hülshoff entlehnt:

„Tod ist überhaupt nichts: Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.
Ich bin ich und ihr seid ihr.
Warum sollte ich aus dem Sinn sein, nur weil ich aus dem Blick bin?
Was auch immer wir füreinander waren, sind wir auch jetzt noch.
Spielt, lächelt, denkt an mich.
Leben bedeutet auch jetzt all das, was es auch sonst bedeutet hat.
Es hat sich nichts verändert, ich warte auf euch, irgendwo sehr nah bei euch.
Alles ist gut.“


Bita

Film: My Stolen Planet
Publikumsgespräch: Freitag, 28.2.2025, 20:30 Uhr, d.a.i. Tübingen

Bita kommt aus dem Iran und wuchs in Teheran auf, wo sie auch ihr Universitätsstudium abschloss. Gegenwärtig ist sie Forscherin an einer deutschen Universität.


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