Facebook
Frauen Filmtage Tübingen Startseite
Facebook
Frauen Filmtage Tübingen Startseite

 

ERÖFFNUNG mit SARA ADUSE und DO YOU REMEMBER ME?

Der Publikumsansturm war enorm, wie auch bei den weiteren Vorführungen der FrauenFilmTage; der Eröffnungsfilm DO YOU REMEMBER ME? war ausverkauft.

Am TERRE DES FEMMES Infotisch werden die ZuschauerInnen von Mitfrauen der Städtegruppe Tübingen/Reutlingen von TERRE DES FEMMES begrüßt...
Foto: Amelie Seifert

... und sammeln sich langsam im Foyer des Kino Museum, wo nach langer Abstinenz durch die Corona-Pandemie zur Freude aller wieder ein kleiner Sektempfang vor der Vorstellung möglich war.

Auch die Städtegruppe-Mitfrauen prosten zu dem guten Auftakt des Festivals.

Unser beeindruckender Gast für den Eröffnungsfilm, Sara Aduse, begegnet hierbei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Tübingen, Luzia Köberlein, zusammen mit Irene Jung.

Schon vor dem Film beginnen intensive Gespräche...

bevor es in den voll besetzten Kinosaal geht. Irene Jung begrüßt das Publikum und führt aus, dass sich die Filme dieses Jahr eng um die Kernthemen der Frauenrechtsorganisation ranken – gravierende Gewaltformen gegen Frauen weltweit – und um unglaubliche, bewundernswerte Aktivistinnen gegen diese Gewalt, die immer wieder Hoffnung inspirieren. Weil Frauenrechte auf der Welt in vielen Bezügen im Rückschritt begriffen sind, sei es bei den Frauen im Iran, in Afghanistan. Oder dem jetzt kriminalisierten Schwangerschaftsabbruch in den USA. Oder dem fehlenden staatlichen Schutz von Frauen die in Deutschland in die Prostitution geschleust wurden. Oder der Infragestellung von Schutzräumen für Frauen durch Self-ID Gesetze in verschiedenen Ländern. Oder den Frühehen, denen Mädchen global immer noch zum Opfer fallen. Und auch beim Thema Genitalbeschneidung gäbe es noch furchtbar viel zu tun.

Sie gibt ihrer Hoffnung Ausdruck, dass das FrauenWelten-affine Publikum sich auf diese Themen und faszinierenden Gäste der FrauenFilmTage einlässt, ungeachtet einiger Angriffe unter der diffamierenden Bezeichnung TERF (Trans ausschließende radikale Feministinnen), denen sich die FrauenFilmTage in Tübingen ausgesetzt sahen am Vorabend der Festivaleröffnung. Und besonders dankt sie den vielen treuen KooperationspartnerInnen, FördererInnen und UnterstützerInnen der FrauenFilmTage von TERRE DES FEMMES.

Sie bittet Luzia Köberlein, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Tübingen, auf die Bühne, gratuliert ihr gleich zu der Verleihung des Gender Awards der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen und befragt sie, welche Aspekte ihrer Arbeit denn damit gewürdigt wurden.

Es sind eine ganze Menge: in ihrem Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern wurden sechs Handlungsfelder und 45 Maßnahmen benannt, die in Tübingen bis 2024 bearbeitet und umgesetzt werden: zu Erwerbsarbeit und Sorgearbeit, Sicherheit und geschlechtsbezogene Gewalt, politische Partizipation und bürgerschaftliches Engagement oder Wohnen und Leben im Stadtteil. Sie erntet herzlichen Applaus für ihre Arbeit und die Würdigung.

Dann stellt Thilo Brunk das Programm der nächsten Tage mit Filmen und Gästen vor...

... während Irene Jung in den Eröffnungsfilm einführt und Sara Aduse, die Protagonistin des Film DO YOU REMEMBER ME? willkommen heißt.

Im anschließenden Publikumsgespräch beeindruckt die Schweiz-Äthiopierin das Publikum als charismatische und scharfsinnige Betroffene und Aktivistin des Eröffnungsfilm DO YOU REMEMBER ME? in dem sie zurück in Äthiopien die Zuständigen für ihre traumatische Genitalbeschneidung konfrontiert.

Sie lässt das Publikum mit Beherztheit, Empathie und Humor an ihrem Weg teilnehmen, der sie über Trauma und Wut, durch Therapien und Introspektion, zu Vergebung und leidenschaftlichem Aktivismus gegen Genitalverstümmelung geführt hat.

Auch danach in der Kino-Lobby gehen die Gespräche mit besonders interessierten und berührten ZuschauerInnen noch lange weiter.

 

Herzlichen Dank Sara für Deinen Besuch, Deine Aufgeschlossenheit und viel Glück bei Deinen Projekten im Engagement gegen Genitalbeschneidung!


Zum Seitenanfang