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Festivalimpressionen 2018 - Sonntag, 25.11.



Nach dem Dokumentarfilm „Sandmädchen“ waren die Protagonistin und Co-Autorin Veronika Raila, ihre Mutter Petra und Regisseur Mark Michel anwesend für ein Publikumsgespräch.


Veronika Raila studiert in Augsburg Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und katholische Theologie. Sie kommunizierte mittels eines Tablets, um die vielen Fragen des Publikums zu beantworten.


Dem Regisseur Mark Michel war es wichtig, keinen Film über Behinderung zu machen, sondern ein Portrait über Veronika, das einen Einblick in das ganz subjektive Innenleben eines Menschen vermittelt und dabei universelle Themen wie Kommunikation und Wahrnehmung verhandelt.


Petra Raila wünschte sich, dass mehr Menschen die Methode der gestützten Kommunikation erlernen. Die Inklusion von Menschen, die zur Verständigung auf diese Methode angewiesen sind, könnte so verbessert werden.

 


Volles Haus: Viele Interessierte kamen am frühen Abend in den Club Voltaire, um an der Gesprächsrunde „Von §219a bis zu #AbortoLegalYa: Der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen“ teilzunehmen.
Gesprächsprotokoll zum Nachlesen >>


Zu Gast waren die Gynäkologin Dr. Gabriele Halder, die selbst wegen §219a angeklagt war, und Expertin Stephanie Schlitt, unabhängige Beraterin der Weltgesundheitsorganisation WHO, moderiert wurde von Filmfestleiterin Kathrin Frenz.


Dr. Gabriele Halder machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland in Bezug auf Abtreibungen einen alarmierenden Notstand in der Ausbildung von GynäkologInnen gebe.


Stephanie Schlitt führte Irland als positives Beispiel an. Hier haben die Frauen begonnen, über Schwangerschaftsabbrüche zu sprechen, und sind der gesellschaftlichen Stigmatisierung so entgegengetreten.


Nach dem kenianischen Spielfilm „Supa Modo“ war die Ärztin Dr. med Gisela Schneider anwesend und berichtete von ihrer Arbeit bei Difäm e.V., dem Deutschen Institut für Ärztliche Mission in Tübingen.


Gisela Schneider berichtete, dass die Communities eine wesentliche Rolle bei der Gesundheitsversorgung in vielen afrikanischen Ländern spielten. Hier seien die Behandlungsmöglichkeiten allerdings meist unzureichend, sodass nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs bis heute deutlich höhere Opferzahlen in Afrika fordern als in westlichen Ländern.


Drehbuchautorin Claudia Schaefer erzählte nach dem Spielfilm „Naomis Reise“, dass ihr Drehbuch auf einer wahren Geschichte basiert. Sie thematisierte Rassismus im deutschen Justizapparat und plädierte dafür, von Femiziden zu sprechen statt von „Beziehungsdramen“.


Auch über das Publikumsgespräch hinaus diskutierten die BesucherInnen des Filmfests weiter mit Claudia Schaefer im Kino-Foyer.


Im Anschluss an den Spielfilm „The Tale“ war die Sozialpädagogin und Traumatherapeutin Micha Schöller anwesend, die bei der Anlaufstelle sexualisierte Gewalt (AGIT) in Tübingen arbeitet.


Sie erklärte den Begriff des „Grooming“ und berichtete von Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag. Im Schnitt müssten Kinder sieben Mal einen Erwachsenen auf Missbrauch aufmerksam machen, bis sie gehört würden.


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Fotos: Alexander Gonschior


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