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Spielfilmgäste


Roya Sadat
Film: A Letter to the President

Publikumsgespräche:
Freitag, 23.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum
Samstag, 24.11.2018, 20:30 Uhr, Studio Museum
Sonntag, 25.11.2018, 18:00 Uhr, Kino Waldhorn Rottenburg

Roya Sadat ist eine preisgekrönte afghanische Regisseurin. Sie studierte an der Universität von Herat und hat einen Abschluss in Rechtswissenschaften und Politik. 2006 bekam sie ein Stipendium für die Asian Film Academy in Südkorea. Im Alter von 20 Jahren inszenierte sie ihren ersten mit internationalen Preisen ausgezeichneten Kurzfilm „Three Dots“, den sie noch während der Herrschaft der Taliban schrieb. 2003 gründete sie zusammen mit ihrer Schwester Alka Sadat die Produktionsfirma Roya Film House, die bis heute über 40 Filmpreise gewinnen konnte, insbesondere für Alkas Kurz- und Dokumentarfilme. Außerdem gründete Roya Sadat das erste Internationale Frauen Filmfestival in Afghanistan und einen Buch- und Filmclub. So möchte Roya insbesondere Frauen in Afghanistan zum Lesen bringen und ihnen zusätzliche Bildung verschaffen. Außerdem arbeitet Sadat für das afghanische Fernsehen. Sie inszenierte 50 Episoden der ersten afghanischen TV-Serie „The Secrets of this House“ und drei Staffeln des bekanntesten afghanischen TV-Dramas „Beheshte Khamosh“, das 2013 den Rumi Award für das beste TV-Drama und das beste Drehbuch gewann. Ihr Langspielfilmdebüt „A Letter to the President“ feierte in Locarno seine Weltpremiere.

Filmografie (Auswahl):
2017 A Letter to the President
2009-2013 Beheshte Khamosh (TV-Serie)
2003 Three Dots


Aziz Dildar
Film: A Letter to the President

Publikumsgespräche:
Freitag, 23.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum
Samstag, 24.11.2018, 20:30 Uhr, Studio Museum
Sonntag, 25.11.2018, 18:00 Uhr, Kino Waldhorn Rottenburg

Aziz Dildar (*1984) wuchs in Kabul auf. Dort studierte er Schwarz-Weiß Fotografie an der Schule für Visuelle Kunst der New York University und Theater- und Filmwissenschaften an der Universität Kabul.
Heute ist er Dozent in der Filmabteilung der Universität Kabul und arbeitet als Drehbuchautor und Regisseur. Er schrieb bisher mehr als 20 verschiedene Kurzfilme und Dokumentarfilme sowie vier TV-Serien, bei denen er auch oft Regie führte, und einen Spielfilm („A Letter to the President“), bei dem er außerdem eine Hauptrolle übernahm. Sein Filmskript wurde 2009 beim Busan Filmmarkt und 2013 beim Internationalen Filmmarkt in Goa als eines der 20 besten asiatischen Filmskripts ausgezeichnet. Aziz Dildar ist zudem Produktionsmanager bei Roya Film House (RFH), der Filmproduktionsfirma seiner Frau Roya Sadat, und nahm als Jurymitglied an vielen nationalen und internationalen Filmfestivals teil.

Filmografie (Auswahl):
2018 Khat Sewom (TV-Serie), Leitung des Drehbuchteams
2017 A Letter to the President (Spielfilm), Drehbuchautor, Co-Produzent, Schauspieler
2016 Shereen (TV-Serie), Drehbuchautor und Schauspieler
2014 Street Children (Dokumentarfilm), Drehbuchautor
2012 The President Goes to Palace with his Bicycle (Dokumentarfilm), Drehbuchautor
2011 House No 111 (Spielfilm), Drehbuchautor und Regisseur
2010 Solder (TV-Serie), Drehbuchautor von 12 Episoden
2009-2013 Beheshte Khamosh (TV-Serie), Drehbuchautor und Schauspieler


Claudia Schaefer
Film: Naomis Reise

Publikumsgespräche:
Sonntag, 25.11.2018, 20:30 Uhr, Studio Museum
Montag, 26.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum

Claudia Schaefer, Drehbuchautorin und Psychologin, hat von 2007 bis 2010 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) studiert und mit „Weil ich schöner bin“ und „Naomis Reise“ zwei Kinofilme realisiert. Zurzeit arbeitet sie an dem BKM/Kuratorium geförderten Stoff „Zeit der Krokodile“ und an dem Drehbuch zu Fatma Aydemirs Roman „Ellbogen“ (Regie: Asli Özarslan). Claudia Schaefer schreibt gerne über politische Themen und probiert sich in alternativen Erzählstrukturen. Außerdem hat sie viele Videoprojekte mit Neuköllner Jugendlichen durchgeführt.

Filmografie:
2017 Naomis Reise
2014 Neukölln Genug
2012 Weil ich schöner bin
2011 Berliner Fronten


Dokumentarfilmgäste


Barbara Miller
Film: #Female Pleasure

Publikumsgespräch:
Mittwoch, 28.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum

Barbara Miller, geboren in Winterthur, Schweiz, absolvierte ein Jurastudium mit Lizenziat und ein Grundstudium in Filmwissenschaft, Philosophie und Psychologie an der Universität Zürich. Zwei Jahre arbeitete sie mit Christian Frei am oscarnominierten Kinodokumentarfilm „War Photographer“. Seit 2001 realisiert sie als freischaffende Filmregisseurin weltweit über 20 gesellschaftskritische Dokumentarfilme, vor allem für die Sendung „DOK“ des Schweizer Fernsehens, humanitäre Organisationen und das Kino. Dabei wagt sie sich auch an Tabuthemen wie „Häusliche Gewalt“, „Jugendgewalt“, „Der virtuelle Seitensprung“, „Sex im Internet“ oder „Die Klitoris“.
Ihr Kinodokumentarfilm „Forbidden Voices“ wurde in San Sebastian mit dem Amnesty International Award und dem WAGG/SIGNIS Menschenrechtspreis in Kanada ausgezeichnet und für den Schweizer Filmpreis und den Prix de Soleure nominiert. „Forbidden Voices“ lief auf über 70 Filmfestivals weltweit.
Barbara Miller ist Mitglied der Schweizer Filmakademie und der Europäischen Filmakademie EFA. Seit 2017 ist sie Präsidentin des Verbandes Filmregie und Drehbuch Schweiz ARF/FDS.

Filmografie (Auswahl):
2018 #Female Pleasure
2018 Gloria – Frauen für Frieden in Kolumbien
2017 Die Kinder von Shatila - Libanon
2016 Voice of Roma– Eine Stimme für Minderheiten im Kosovo
2015 Cido, Eine Zukunft im Cerrado - Brasilien
2012 Forbidden Voices
2008 Notfall in Davos
2005 Klitoris – Die schöne Unbekannte
2005 Häusliche Gewalt – Wenn die Familie zur Hölle wird


Dorothe Dörholt
Film: Bloß keine Tochter! – Asiens Frauenmangel und die Folgen

Publikumsgespräch:
Dienstag, 27.11.2018, 15:30 Uhr, Studio Museum

Dorothe Dörholt ist promovierte Psychologin und diplomierte Medienpädagogin. Aufgewachsen ist sie in Rappweiler, einem kleinen Dorf im Saarland. Seit 1995 arbeitet sie als Fernsehjournalistin. Ihre Fernsehlaufbahn begann als feste freie Redakteurin beim WDR. Nach einem neunjährigen Aufenthalt in den USA und ausgiebiger Erfahrung als freie Korrespondentin (u. a. „Spiegel TV“) und Dokumentarfilmerin für Sender wie BBC und CNBC kam sie 2003 nach Europa zurück. Seitdem wohnt sie in der Schweiz und arbeitet dort als Filmemacherin. In ihren Dokumentarfilmen und Reportagen wie „Wir Kriegskinder: Wie die Angst in uns weiterlebt“ (ARD), „Vergewaltigt: Die Angst der Frauen in Indien“ (WDR), „Schlagstock unterm Sari: Indiens Frauen kämpfen für ihre Rechte“ (WDR) oder „Von schüchternen Machos und heiratswilligen Señoras“ (ARTE) behandelt sie eine breite Palette von Themen für deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehsender. 

Filmografie (Auswahl):
2018 Bloß keine Tochter! – Asiens Frauenmangel und die Folgen
2016 Neue Kleider, dunkle Geschichte – Herero in Namibia
2015 Menschen hautnah (Serie, Drehbuch)
2013 Schmidt und Giscard d’Estaing – Eine Männerfreundschaft


Fatou Mandiang Diatta (Sister Fa)
Film: Little Stones

Gesprächsrunde zur Eröffnung der Ausstellung „Building Bridges to End FGM“
Donnerstag, 22.11.2018, 18:00 Uhr, Kino Museum

Publikumsgespräch:
Freitag, 23.11.2018, 18:00 Uhr, Museum Kino 2

Die Rapperin Sister Fa wurde 1982 in Dakar, Senegal geboren. Bereits als Teenagerin begann sie mit der Aufnahme ihrer ersten Demotapes, 2005 gewann sie den senegalesischen Hip Hop Award als beste Newcomerin. In ihrer Musik thematisiert Sister Fa neben weiblicher Genitalbeschneidung die Situation der Frauen im Senegal sowie Zwangsverheiratung und HIV/Aids. Nach ihrer Übersiedelung 2006 nach Berlin gründete sie dort ihre eigene Band, die in ihrer Musik Rap, Soul, Jazz und Reggae fusioniert. Im Jahr 2009 sang sie beim Konzert der Vereinten Nationen in New York neben KünstlerInnen wie Harry Belafonte, John McLaughlin und Angélique Kidjo. Für ihr Engagement erhielt Sister Fa 2011 den südafrikanischen Freedom to Create Preis. In den nachfolgenden Jahren hat sie mit verschiedenen Partnern wie dem Goethe Institut, World Vision und dem Orchid Projekt daran gearbeitet, Themen wie weibliche Genitalverstümmelung (FGM) und Zwangsehen Aufmerksamkeit zu verschaffen. Seit 2016 ist Sister Fa zudem Botschafterin für das Europäische Netzwerk END FGM und leistet als CHANGE Agent von TERRE DES FEMMES Aufklärungsarbeit über FGM.

Diskografie (Auswahl):
2010 LMNZ – WorldWide Rap (Sammlung)
2009 Sarabah: Tales from the Flipside of Paradise (Solo Album)
2008 Many Lessons (Sammlung)
2005 Hip Hop Yaw La Fal (Solo Album)
2003 Tous Rappons le Sida (Sammlung)
2002 Art City (Sammlung)

Auszeichnungen (Auswahl):
2011 Kapstadt, Südafrika –Freedom to Create Award für ihren Einsatz für Mädchen und Frauen im Senegal
2012 Price Adler Entrepreneurship Award in Köln


John Chua
Film: Cut: Exposing FGM Worldwide

Publikumsgespräch:
Samstag, 24.11.2018, 15:30 Uhr, Studio Museum

Dr. John Chua ist Filmemacher, Dozent, Journalist und Forscher. Er verbrachte zehn Jahre als Dozent in Großbritannien. Hier war er der erste Wissenschaftler, der die Existenz von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) als Praktik indigener Gemeinschaften auf allen bewohnten Kontinenten der Erde erforscht und dokumentiert hat. Damit trug er entscheidend dazu bei, diese irrationale und oft im Geheimen praktizierte Tradition weltweit aufzudecken. Für das Projekt ist John Chua um den ganzen Globus gereist, unter anderem in den russischen Kaukasus und die Konfliktzonen im Mittleren Osten, nach Südostasien, Südamerika und in den amerikanischen Südwesten. Er sammelte Interviews mit FMG-Überlebenden und -BeschneiderInnen, ÄrztInnen und ExpertInnen. Der daraus entstandene Dokumentarfilme „Cut: Exposing FGM Worldwide“ zeigt, dass FGM für viele Jahrhunderte religions- und bevölkerungsübergreifend existierte. Zudem hat John Chua eine Reihe von Dokumentarfilmen für die BBC, für PBS und Guardian News Media produziert.


Veronika Raila
Film: Sandmädchen

Publikumsgespräch:
Sonntag, 25.11.2018, 15:30 Uhr, Studio Museum

Nachdem Veronika Raila die Schulkarriere erfolgreich abgekürzt hat, studiert sie an der Universität Augsburg Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und katholische Theologie. Sie veröffentlicht Gedichte und Geschichten und macht Lesungen. Ausgezeichnet mit dem 1. Platz der on3 Lesereihe des Bayrischen Rundfunks und Kulturanerkennungspreis der Stadt Königsbrunn für Literatur. Zur Zeit schreibt sie an einem Essay über Kafka.


Mark Michel
Film: Sandmädchen

Publikumsgespräch:
Sonntag, 25.11.2018, 15:30 Uhr, Studio Museum

Mark Michel arbeitet seit mehreren Jahren als freier Filmemacher und Autor für ARTE, MDR, 3sat, ZDF und WDR und ist als Hörfunkautor für den Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur, Dradio Wissen und den WDR tätig. Davor studierte er in Jena, Leipzig, Bath (UK) und Toronto (Kanada) Soziologie und Internationale Politik sowie Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar. Mark Michel ist Mitglied bei Mediendienst Ost, einem Netzwerk freier Journalisten in Leipzig. Als Autor und Filmemacher arbeitete er unter anderem in Kambodscha, Finnland, Weißrussland, Indien, Ungarn, Thailand und Bosnien-Herzegowina. Ein Themenschwerpunkt seiner Arbeit ist das Thema Behinderung und Inklusion. Er hat an der Documentary Campus Masterschool 2012 teilgenommen. Mark Michel arbeitet in den Bereichen Dokumentarfilm, Kurzfilm, Reportage, Musikvideo und Imagefilm.

Filmografie:
2017 Sandmädchen
2011 Die Regierung
2009 U Can’t Touch This
2007 Tanz mit der Zeit
2005 Intensiv


Shakila Ebrahimkhil
Film: Facing the Dragon

Publikumsgespräch:
Dienstag, 27.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum

Zu Gast bei Querfeldein:
Montag, 26.11.2018, 19:00 Uhr, Ribingurumu

Shakila Ebrahimkhil ist eine der bekanntesten afghanischen Journalistinnen. Sie berichtet über Menschenrechte, Korruption und Gewalt gegen Frauen. Als eine der ersten Frauen hat sie nach dem Ende der Talibanherrschaft in Kabul Journalismus studiert. Nach dem Studium arbeitete sie lange für den größten afghanischen Privatsender TOLO News, den sie auch mitaufbaute. Durch ihre engagierte Arbeit als Journalistin und ihren Einsatz für Land und Menschen war sie in Afghanistan tagtäglich Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt. Durch die zunehmende Bedrohungslage für JournalistInnen vor Ort war es Shakila zuletzt nicht mehr möglich, für die Sicherheit ihrer drei Kinder zu garantieren und sie entschloss sich, Afghanistan zu verlassen. Heute lebt und arbeitet sie in Deutschland unter anderem für die Deutsche Welle und setzt sich von hier aus weiter für ihr Heimatland ein.


Expertinnen


Dr. med. Gabriele Halder
Film: Invisible

Publikumsgespräch:
Samstag, 24.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum

Gesprächsrunde:
„Von §219a bis zu #AbortoLegalYa: Der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen“
Sonntag, 25.11.18, 18.30 Uhr, Club Voltaire Tübingen

Dr. Gabriele Halder ist niedergelassene Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen vor allem in den Bereichen Familienplanung und Schwangerschaft. Bereits während ihres Studiums war sie in einer studentischen Arbeitsgruppe zur Sexualtherapie aktiv und bot Beratungen im Frauenzentrum an. Sie arbeitete in der interdisziplinären Forschungsgruppe Osteoporoseprävention peri- und postmenopausaler Frauen im Klinikum Steglitz und war zeitgleich die erste Gynäkologin, die bei der Pro Familia Berlin arbeitete. Durch ihre Türkischkenntnisse konnte sie sich hier vor allem um die Belange von Migrantinnen kümmern.
Gabriele Halder ist deutsches Board-Mitglied bei der Internationalen Vereinigung für Schwangerschaftsabbruch und Kontrazeption (FIAPAC) sowie Gründungsmitglied des seit 1992 bestehenden Familienplanungszentrum Berlin e.V. – BALANCE, bei dem sie weiterhin Vorstandsmitglied ist. Das Zentrum bietet medizinische Betreuung und Beratung in den Bereichen Familienplanung, Sexualität und Frauengesundheit.


Micha Schöller
Film: The Tale

Publikumsgespräche:
Sonntag, 25.11.2018, 20:30 Uhr, Museum Kino 2
Dienstag, 27.11.2018, 18:00 Uhr, Museum Kino 2

Micha Schöller ist Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Therapeutin und angehende Komplex-systemische Traumatherapeutin. Sie  engagiert sich seit 27 Jahren im Bereich Gewalt gegen Frauen. Sie ist Mitarbeiterin in der Anlaufstelle sexualisierte Gewalt in Tübingen für Frauen*Männer (AGIT) und der Beratungsstelle mit dem Schwerpunkt Häusliche Gewalt bei Frauen helfen Frauen e.V. Tübingen.
AGIT bietet Frauen*, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, unterstützenden Angehörigen, FreundInnen und Menschen aus dem sozialen Umfeld sowie MultiplikatorInnen und Fachkräften Krisenintervention, Beratung, Unterstützung und fachliche Begleitung an.


Monika Michell
Film: Was werden die Leute sagen

Publikumsgespräche:
Freitag, 23.11.2018, 20:30 Uhr, Studio Museum
Sonntag, 25.11.2018, 18:00 Uhr, Museum Kino 2

Monika Michell ist seit 2010 Referentin zu Gewalt im Namen der Ehre bei TERRE DES FEMMES. Zwischen 2010 und 2011 konzipierte und organisierte sie als Pilotprojekt eine Workshop-Reihe für BehördenmitarbeiterInnen in Baden-Württemberg zu den Themen Gewalt im Namen der Ehre und Zwangsheirat und 2012 führte sie zum Thema Zwangsheirat auch einen bundesweiten Kreativwettbewerb für Jugendliche durch.  Seit September 2014 liegt der Fokus ihrer Arbeit als Referentin bei TERRE DES FEMMES besonders auf dem Thema Frühehen – hierbei steht vor allem die Forderung für ein weltweites Mindestheiratsalter von 18 Jahren im Fokus. Im Juli 2017 wurde ein wichtiger Etappensieg erreicht: In Deutschland wurde mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Bekämpfung von Kinderehen das Mindestheiratsalter bei 18 Jahren festgelegt. Sie setzt sich weiterhin dafür ein, dass auch religiös oder sozial geschlossene Ehen unter Zwang in Deutschland als Zwangsverheiratung strafrechtlich verfolgt werden können.


Stephanie Schlitt

Gesprächsrunde:
„Von §219a bis zu #AbortoLegalYa: Der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen“
Sonntag, 25.11.18, 18.30 Uhr, Club Voltaire Tübingen

Seit 2016 unterstützt Stephanie Schlitt die Weltgesundheitsorganisation WHO bei dem Aufbau und der Analyse der Daten der Global Abortion Policies Database, einer öffentlich zugänglichen Datenbank mit den Gesetzen und Regelungen aller Ländern zum Schwangerschaftsabbruch. Zwischen 2004 und 2014 war sie Beraterin zu Gender und Frauenrechten im Londoner Sekretariat von Amnesty International. Sie entwickelte dort Positionen, Methodologien, rechtliche und politische Strategien und Forschungsprojekte speziell zu den Themen Schwangerschaftsabbruch, Müttersterblichkeit, Gewalt gegen Frauen und Frauenrechtsverteidigerinnen. Stephanie hat außerdem mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte, dem Sigrid Rausing Trust und NGOs in Neu-Delhi und Genf gearbeitet und in St. Andrews und London Philosophie, Internationale Beziehungen und Internationales Recht studiert. Als Neuberlinerin seit 2017 ist es Stephanies Anliegen, den Menschenrechtsansatz in die deutsche Diskussion um die Reform der strafrechtlichen Regelung des Schwangerschaftsabbruchs einzubringen.


Gisela Schneider
Film: Supa Modo

Publikumsgespräch:
Sonntag, 25.11.2018, 18:00 Uhr, Studio Museum

Dr. med Gisela Schneider ist Ärztin, spezialisiert in Tropenmedizin und öffentlicher Gesundheit, und leitet das Deutsche Institut für Ärztliche Mission in Tübingen (Difäm e.V.).
Als Direktorin des Difäm in Tübingen arbeitet sie schwerpunktmäßig mit lokalen Partnern in Afrika und Asien in der Verbesserung des Gesundheitssystems vor Ort. Dazu gehören der Aufbau von Gesundheitseinrichtungen, die Verbesserung der Medikamentenversorgung und die Ausbildung von Fachpersonal. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Prävention und Behandlung von HIV und Aids, Malaria, Tuberkulose und anderen Infektionskrankheiten sowie nichtübertragbarer und chronischer Krankheiten, wie Krebs und Diabetes oder psychische Erkrankungen. Ziel ist es, vor allem benachteiligten Menschen in vernachlässigten Regionen und Ländern wie dem Kongo, Kenia, Malawi oder dem Tschad, Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.


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