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Festivalimpressionen 2018 - Dienstag, 27.11.



Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Frauenwahlrechts in Deutschland organisierte das Filmfest eine Schulvorstellung von „Die göttliche Ordnung“ im Kino Museum.


Im Anschluss an den Film, der den Kampf um das Frauenwahlrecht in der Schweiz darstellt, schlug Beate Dörr, Fachreferentin im Bereich Frauen und Politik der Landeszentrale für politische Bildung, den Bogen zu den historischen Entwicklungen in Deutschland.


An der Wilhelm-Schickard-Schule zeigten wir in Anwesenheit von Regisseurin Dorothe Dörholt den Dokumentarfilm „Bloß keine Tochter!“.


Die Anwesenden rekapitulierten gemeinsam, wie Geburtenkontrollprogramme der UN im Zusammenspiel mit der kulturell verankerten Sohn-Präferenz in Indien, Südkorea und China seit den 1950er-Jahren dazu führten, dass heute 200 Millionen Frauen in Asien fehlen.


Dorothe Dörholt berichtete, dass die Strategie der UN auch heute noch darin bestehe, in Entwicklungsländern Verhütung, Abtreibung und Sterilisation zu proklamieren.


Die SchülerInnen entwickelten alternative Ideen dazu, wie Entwicklungshilfe Armut entgegenwirken könne: Statt das Selbstbestimmungsrecht der Frauen massiv zu verletzen, könnte in die Bildung von Frauen investiert werden.


Nach der Vorstellung ihres Films „Bloß keine Tochter!“ führte Dorothe Dörholt außerdem ein anregendes Gespräch mit dem Publikum im Kino Museum.
Gesprächsprotokoll zum Nachlesen >>


Dorothe Dörholt


Gemeinsam mit der Tübinger Stadtgruppe von Amnesty International zeigte das Filmfest Sedika Mojadidis „Facing the Dragon“, der das Engagement zweier Frauen für Menschen- und Frauenrechte in Afghanistan dokumentiert. Vor der Vorstellung stellte Nicola Hofmann die Arbeit von Amnesty International vor.


Die afghanische Journalistin Shakila Ebrahimkhil, eine der Protagonistinnen aus dem Film, und ihre Tochter waren aus Darmstadt angereist, wo sie inzwischen als Flüchtlinge leben.
Gesprächsprotokoll zum Nachlesen >>


Shakila Ebrahimkhil beeindruckte das Publikum mit ihrer persönlichen Geschichte: Während der Taliban-Herrschaft durfte sie als Frau das Haus kaum verlassen, später studierte sie als eine der ersten Frauen nach dem Sturz der Taliban Journalismus in Kabul und trug dazu bei, den Nachrichtensender Tolo News aufzubauen.


Im Gespräch erläuterte sie die gefährliche Lage von JournalistInnen in Afghanistan. Mit ihrer unerschrockenen Berichterstattung setzte sie selbst ein Zeichen dafür, sich im Kampf um Menschenrechte selbst von Todesdrohungen nicht einschüchtern zu lassen.


Shaqayeq Sahar Ebrahimkhil stellte eindrücklich gegenüber, welche Rechte und Freiheiten sie als geflüchtetes Mädchen in Deutschland erleben darf, die ihr in Afghanistan verwehrt blieben.


Das Team von FrauenWelten mit Shakila Ebrahimkhil und Tochter Shaqayeq Sahar


Shakila Ebrahimkhil und Tochter Shaqayeq Sahar


Am Infostand informierte die Stadtgruppe Amnesty International Tübingen über laufende Projekte.


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Fotos: Alexander Gonschior


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